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Für Leseratten: Bücher Highlights aus dem 1. Halbjahr 2015

Da ich mir fest vorgenommen habe ab jetzt mindestens 1x in der Woche zu bloggen (damit das nicht gleich wieder einschläft 😉 ), gibt’s heute was zu einem meiner größten Hobbies seit Kindertagen: Lesen.

Ich lese sehr gerne und auch recht viel (je nach Zeit) und ich dachte mir ich stelle einfach mal die Bücher vor, die mich dieses Jahr so richtig vom Hocker gerissen haben, entweder weil sie besonders unterhaltsam oder besonders anregend oder besonders berührend waren. Die meisten davon sind auch tatsächlich erst dieses Jahr erschienen, es sind aber sicher auch ein paar Ältere dabei. Und damit es etwas übersichtlicher wird, das Ganze hier nach Kategorien, in diesen Blogpost beginne mal mit Krimis und mit Gesellschaftsromanen.Übrigens komme ich bestimmt in die Hölle, weil ich hier alles politisch unkorrekterweise mit Amazon verlinke (und vor allem weil ich auch immer alles dort kaufe, aber ich versuche meinen „Guter Mensch“-Index in anderen Bereichen wieder auszugleichen 😉 ):

Krimis und Thriller

Krimis und Thriller lese ich ganz gerne, bin aber auch schnell „übersättigt“, da es hier doch viel Einheitsbrei und 08/15 Bücher gibt…wenn da was besonders heraussticht, freut es mich immer ganz besonders.

  • Andreas Föhr: „Wolfschlucht“ und „Der Prinzessinnenmörder“: Regionalkrimis (vor allem aus Bayern) gibt es ja wie Sand am Meer. Ich mag sehr viele Autoren und Reihen gerne (auch Kluftinger), aber Andreas Föhr sticht für mich qualitativ positiv hervor. Er schreibt lustig, unterhaltsam, die Krimihandlung ist meist recht überzeugend und die Bücher haben genau die richtige Menge an Skurrilität. Für jeden Freund von Regionalkrimis mit satirischer Neigung.
  • Richard Galbraith: „Der Ruf des Kuckucks“ und „Der Seidenspinner“: Richard Galbraith ist niemand anderes als das Pseudonym von Joanne K. Rowling (wer jetzt nicht weiß wer das ist, ist auf einem Buch-Blog vermutlich fehl am Platz 😉 ). Unter diesem Namen schreibt sie neuerdings eine Krimi-Reihe rund um den chaotischen Privatermittler Cormoran Strike, die richtig richtig richtig gut sind. Die Bücher sind kreativ, humorvoll, mit interessanten Charakteren und ausschweifend und detailreich. Für jeden der intelligente Britische dicke Krimis mag (wenn einen der Umfang von z.B. Elizabeth George Krimis abschreckt, dann ist es vielleicht nicht ganz das Richtige).
  • Stephen King: Mr. Mercedes: Der Altmeister des Horrors hier mal im Thriller-Genre unterwegs (wobei er ja schon sehr oft Bücher geschrieben hat, die nichts mit Horror zu tun haben, bloß wird er von den meisten Leuten immer automatisch in diese Ecke eingeordnet. Mr. Mercedes hat mir richtig gut gefallen, es hat einen wundervoll perfide und wundervoll komplex ausgearbeiteten „Psychopathen“ und einen sympathischen Ermittler mit Ecken und Kanten und die Story ist ein intelligentes Katz-und-Maus Spiel.
  • Paula Hawkins: The Girl on the Train: Dieses Buch wird grade ziemlich gehypt (und am Stuttgarter Hbf war neulich jede 2. Litfaßsäule damit zugekleistert), es hat diesen Hype aber meiner Meinung nach auch durchaus verdient. Nach dem Klappentext erwartete ich einen typischen „Stalker-Psychothriller“, der Klappentext ist in der Hinsicht aber recht irreführend, die Handlung war deutlich komplexer und vielschichtiger als ich erwartet hatte und schon alleine die Hauptcharaktere sind sehr außergewöhnlich, wobei es schwierig ist viel über sie zu verraten, ohne der Handlung zu sehr vorzugreifen. Das Buch hat auch ein paar Schwächen, die mich aber kaum gestört haben. Ich habe diesen Roman übrigens auf Englisch gelesen und kann deswegen keine Aussage über die Qualität der deutschen Übersetzung machen.

Familiengeschichten und Gesellschaftsromane

  • Matthew Thomas: Wir sind nicht wir: Hierbei handelt es sich um einen richtig dicken Schmöker, der einerseits auf einer Ebene eine Familiengeschichte ist, andererseits ein typischer Gesellschaftsroman über den „American Dream“ und der diese beiden Ebenen auf wirklich 100% überzeugende Weise miteinander verbindet. Für mich eines der besten Bücher, die ich 2015 bisher gelesen habe. Natürlich sollte man dicke Schmöker mögen, wenn man sich an dieses Buch ranwagt, wobei ich noch nie so ein dickes Buch gelesen habe, bei dem die Seiten trotzdem so schnell vorbeifliegen…
  • Ayana Mathis: Zwölf Leben: Das Buch „Zwölf Leben“ handelt von Hattie und August, einem afroamerikanischen Paar, das in den 20er Jahren aus dem Süden der USA nach Philadelphia umgezogen ist, und deren 11 Kinder (und einem Enkelkind). Die Geschichte ist in chronologischen Episoden erzählt, die erste spielt in den 20 Jahren, die letzte in den 80 er Jahren und jede Episode greift einen kurzen Lebensmoment eines Kindes heraus.Im Mittelpunkt der Geschichte steht Hattie, die Mutter, je nach Alter des Kindes spielt sie in den Episoden entweder eine zentrale Rolle oder sie bleibt im Hintergrund, ist aber immer präsent. So bekommt man am Ende des Buches einen großen Einblick in diese Familie, obwohl man immer nur auf kleine Abschnitte einzelner Personen geblickt hat. Das funktioniert erstaunlich gut und hat mir ausnehmend gut gefallen.

Im nächsten Post geht’s weiter mit mehr Lesestoff 😉

Ein Gedanke zu „Für Leseratten: Bücher Highlights aus dem 1. Halbjahr 2015“

  1. Andreas Föhr ist auch ein absoluter Favorit von mir. Ich glaube, von allen Regionalkrimiautoren mag ich ihn am liebsten. Die Hörbücher zu seiner Serie sind auch einfach genial. Sehr gelungen fand ich auch den vorletzten Teil der Reihe, der in der Vergangenheit gespielt hat. Mal wieder Ermittlungen ohne Handy und Co. Außerdem fand ich es spannend zu erfahren, warum der Kommissar immer eine schützende Hand über den Kreuthner hält.

    Ich glaube, die Büchner von Pseudo-Rowling muss ich auch mal lesen…

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