Unser Highlight im Bezug auf Wandern war bei unsrem Südtirol Urlaub eine ca. 5 einhalb stündige Wanderung um die beiden Berge Langkofel und Plattkofel. Dazu sind wir morgens zu dem Alpenpass Sellajoch gefahren, was mit mehr Schwierigkeiten verbunden war als erwartet, zuerst waren wir mit einer Automaten-Tankstelle erst mal überfordert (ein Problem, das dank mangelhafter Beschilderung alle anderen offensichtlichen Touristen an der Tankstelle auch hatten. Einen ungeduldigen Italiener ohne Englisch-Kenntnisse verleitete das zum Aufgeben und uns zu der Vermutung, dass die Englisch-Kenntnisse vom Durchschnitts-Italiener vielleicht sogar noch schlechter sind als vom Durchschnitts-Deutschen?!) und dann staute sich kurz vor dem Sellajoch plötzlich alles komplett. Gerade als wir aufgeben und umkehren wollten (weil die Wanderung ja auch noch zeitlich in den Tag passen musste 😉 ), ging’s dann aber doch weiter und es stellte sich raus, dass am Sellajoch auch noch eine Festlichkeit vorbereitet wurde…
Am Sellajoch entdecken wir gleich mal eine sehr altertümlich wirkende Bergbahn, mit der wir zum Glück nicht fahren mussten 🙂

Die Wanderung führte dann durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, die deutlich karger war als an der Seiser Alm (für mich total begeisternd, denn ich kann mich ja für karge Landschaften unheimlich begeistern, Hochland von Island oder Norwegen, ein Traum (warum weiß ich auch nicht so recht, vielleicht ist es der Gedanke, dass DAS sicher trotzdem alles mal übrig bleibt, wenn die Menschheit sich mal erfolgreich selbst ausgerottet hat 😛 ) …so karg war es hier natürlich nicht, aber auch wunderschön

Die Strecke fing mit gut befestigten Wegen an und führte dann zeitweise durch eher steiniges Gebiet und teilweise durch bewaldete Abschnitte

Auch ein Geröllfeld galt es zu überwinden:

Nach den anstrengenden Abschnitten gab es dann einen schönen Fernblick Richtung Seiser Alm zu bewundern
Hinter diesem Tor folgte dann (doch noch eine gute Gehstunde weiter) nach ca. 4 stunde die sehr verdiente Essens- und Trinkpause an der Plattkofelhütte
Die Rast an der Plattkofelhütte wurde dann allerdings nicht ganz so erholsam wie erhofft, denn drinnen gab es keine Plätze mehr und draußen war es dank eines eiskalten Windes (der irgendwie nur dort vorhanden war, während der Wanderung war das Wetter super) beim Essen dann so kalt, dass wir gefühlt fast erfroren sind (dass aus den Wasserhähnen der Toilette auch nur eiskaltes Wasser kam, half auch nicht weiter). Bis zurück zum Sellajoch waren es dann aber nochmal gut anderthalb Stunden, in denen uns wieder gut warm wurde.
Insgesamt waren wir 7 Stunden unterwegs, davon ziemlich genau 5:30 an Gehzeit. Die Wanderung war als mittelschwer angegeben, was ich auch passend finde. Durchaus anstrengend, aber da es nur einen steilen Anstieg gibt, von der Kondition her gut machbar (ich finde es eher kräfte- und konzentrationsmäßig anstrengend, da man doch recht gute Trittsicherheit braucht).
Italiener können im Schnitt null Englisch. Aber ich frage mich gerade, wozu man an der Tankstelle dort Englisch braucht 😉
Weil da nur deutsche Touristen und der eine Italiener waren 😉 Und der Italiener anscheinend kein Deutsch konnte und wir kein italienisch 😉