So langsam nähert sich die Zeit der Jahresrückblicke und wie letztes Jahr möchte ich auch dieses Jahr wieder einen kleinen Einblick in die musikalischen Veröffentlichungen geben, die mich dieses Jahr begleitet haben. Normalerweise kaufe ich eher selten tatsächliche Neuveröffentlichungen, auch weil mir die meiste aktuelle Chart-Musik, die im Pop- und Rockbereich so rauskommt nicht wirklich gefällt, aber dieses Jahr hab ich tatsächlich doch auch einige neue Alben gekauft, die mir super gefallen haben. Es waren aber auch einige ältere Alben dabei, mit denen ich erst mal anfange:
Cro – MTV Unplugged
MTV Unplugged ist eine meiner Lieblings-Musik-Formate, es handelt sich dabei um kleine intime Unplugged Konzert meist mit ein paar Gästen und Duetten. Das Unplugged Album von Cro hab ich mir relativ spontan mal gekaufen, ich bin kein Fan von Cro, aber er ist ein cooler Typ (soweit man sehen kann 😀 ) und hat Live definitiv richtig was drauf. Typischerweise finde ich sein bekanntestes Lied („Easy“) mit Abstand am Langweiligsten. Auf der CD gefallen mir vor allem die schnelleren und lustigeren Songs am Besten , das Konzert macht einfach gute Laune. Mein Lieblingssong ist aber trotzdem einer der ruhigen Duette, wobei der Song im Original gar nicht von Cro ist:
Die Ärzte – Rock’n’Roll Realschule
Und weil wir grad eh schon bei MTV Unplugged sind, auch mein zweites Album ist ein älteres MTV Unplugged Album und zwar von den Ärzten. Das besondere an „Rock’n’Roll Realschule“ ist, dass es tatsächlich in einer Realschule unter Mithilfe einer Schülerband aufgezeichnet wurde, mit teils ungewöhnlichen Instrumenten. Musikalisch bietet das Album eine gute Mischung zwischen sehr bekannten Songs wie „Westerland“ oder „Schrei nach Liebe“ und Songs, die der Mainstream Ärzte Hörer eher nicht (mehr) kennt. Natürlich ist auch das eine oder andere eher Provokante oder Versaute dabei 😉 Für mich ist dieses Konzert eine der Besten Live-CDs, die ich kenne. Als Hörprobe einer der spaßigsten Songs von dem Konzert
Weiter geht’s mit einigen tatsächlichen Neuerscheinungen, die ich mir in der ersten Jahreshälfte 2016 gegönnt habe…wenn ich genötigt werden würde zu sagen was meine Lieblings-Musik-Genres sind dann würde ich mich wohl für Country und Folk entscheiden, weswegen viele meiner Käufe 2016 auch aus diesem Bereich stammen:
Cyndi Lauper – Detour
„Detour“ von Cyndi Lauper ist eine reines Country Album, das auch eher traditionell daher kommt, sie singt darauf einige ältere Klassiker. Das Album ist also sicherlich nur etwas für wirkliche Country Fans, die auch altmodischere Country Songs wie z.B. von Dolly Parton mögen. Ich finde das Album sehr gut gelungen, es bietet eine gute Mischung aus Balladen und schnelleren Songs und Cyndis Stimme passt hervorragend zu Country. Ich finde ja sie hat sich musikalisch großartig entwickelt und ich finde es toll, dass sie die Gelegenheit später in ihrer Karriere nutzt, um sich musikalisch vielfältig auszuprobieren (sie hat auch schon ein reines Blues Album veröffentlicht). Mein absoluter Lieblingssong von dem Album ist übrigens ausgerechnet ein Weihnachts-Lied, „Hard Candy Christmas“, das auch schon von Dolly Parton gesungen wurde. Davon hab ich aber keine gute Youtube Aufnahme gefunden, deswegen einer der schnelleren Songs:
Cyndi Lauper – The Body Acoustic
Und weil wir grad schon bei Cyndi Lauper sind, ich habe mir dieses Jahr noch ein Album von Cyndi gekauft, das allerdings auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, nämlich ein Akustik-Album, auf dem einige ihrer alten Hits (darunter natürlich auch ihre großen Hits wie „Girls just wanna have fun“, „Time After Time“ und „True Colors“ ) in teilweise außergewöhnlichen Akustik-Versionen aufgenommen wurden, die meisten davon auch als Duett mit Sängerinnen und Sängern wie Sarah McLachlan, Ani DiFranco, Shaggy, Jeff Beck und anderen. Da Akustik eh genau mein Ding ist, kann man damit sowieso nicht viel falsch machen bei mir, aber ich finde das Album selbst dafür überdurchschnittlich. Am Besten gefallen mir auf dem Album die ruhigeren Nummern wie z.B. „I’ll be your river“ oder „Waters Edge“.
Lissie – My Wild West
Lissie ist eine US-Amerikanische Folk Sängerin, die oft stimmlich mit Stevie Nicks verglichen wird (sicherlich auch durchaus zu Recht). „My Wild West“ ist schon ihr drittes Studioalbum, auch die ersten beiden habe ich mir gekauft und finde sie total super. „My Wild West“ ist ihr erstes Album bei einem Alternativ-Label und es befasst sich inhaltlich mal nicht mit den üblichen Themen Liebe und Herzschmerz 😉 , sondern mit ihrem Umzug von Kalifornien zurück in ihre Heimat, den Mittleren Westen. Stilistisch kommt das Album ruhiger und weniger poppig daher, als die beiden ersten, mir gefällt es aber trotzdem oder gerade deswegen fast sogar noch etwas besser als die Vorgänger. Von den schnelleren und kraftvolleren Songs gefallen mir „Don’t you give up on me“ und „Daughters“ am Besten, aber für mich sind die allerbesten Songs auf dem Album die etwas melancholischen Balladen wie „Go For a Walk“ und „Ojai“ (übrigens eine Stadt in Kalifornien in der Lissie gelebt hat)
Wie immer schön und interessant geschrieben.