Am Mittwoch liessen wir es nach 2 Tagesausflügen mal wieder etwas ruhiger angehen und hatten uns ursprünglich für diesen Tag nur einen Besuch auf der Burg von Ljubljana vorgenommen.
Die Burg ist schon einige Jahrhunderte alt, wurde aber immer wieder modernisiert und renoviert und immer wieder unterschiedlich genutzt (als Wohnungsnot herrschte, gab es dort sogar mal Wohnungen). Heute wird die Burg teils für Kulturveranstaltungen, als Museum und natürlich als Ausflugsziel benutzt.

Wir benutzten an diesem Tag die relativ neue Seilbahn, da wir ja schon am Ankunftstag zur Burg hochgelaufen waren 😉
Zuerst besuchten wir die zahlreichen Aussstellungen und Museen, es gab einerseits eine Ausstellung zu der architektonischen Entwicklung der Burg, zur wechselhaften und turbulente Geschichte Sloweniens, sowie den ehemaligen Kerker vom 1. Weltkrieg, als die Burg für Kriegsgefangene benutzt wurde und eine kleine Kapelle. Außerdem gibt es auf der Burg noch ein Puppenspiel-Museum. Ich bin ja eigentlich überhaupt kein Fan von Puppen (wobei ich die Augsburger Puppenkiste teilweise auch mag), aber das Museum fand ich wirklich toll und die gezeigten Puppen und Ausschnitte aus Puppenspielen waren teilweise auch wirklich sehr faszinierend.

Außerdem war es ein Museum „zum Anfassen“, wo man auch einige Handpuppen selbst ausprobieren konnte.

Zuletzt stiegen wir noch auf den Aufsichtsturm, der als so ziemlich Einziger, tatsächlich einen Ausblick über ganz Ljubljana bot (die ganzen natürlich Berge und Hügel waren nämlich immer zu stark mit Bäumen und Büschen bewachsen 😀 ).

Nach dem Besuch der Burg, liefen wir noch kurz zu dem zur Burg gehörigen Weinberg und machten danach noch einen kleinen Stadtbummel (mit der obligatorischen Eispause).
Eigentlich hatten wir uns vorgenommen am Ende der Woche noch eine kleine Stadtführung in Ljubljana mitzumachen. Da die Wettervorhersage für das Ende der Woche aber ziemlich durchwachsen aussah, entschlossen wir uns spontan dafür das noch am heutigen Tag zu machen. Zusammen mit 2 anderen Deutschen und 2 Italienern ging es also zur Nationalgallerie, wo der Guide uns einige der bekanntesten Werke zeigte und durch Altstadt und Botschaftsviertel. Besonders interessant fand ich den Besuch der Nikolaikirche wo 2 Kirchentüren extra für den Besuch des letzten Papstes neu gestaltet worden waren. Das sind Details, die man ohne eine Führung doch eher übersieht. Insgeamt war die 2-stündige Tour eine sehr kurzweilige Angelegenheit, die auch nicht besonders teuer war.

Abends aßen wir in einer Bar, die laut Speisekarte „Fusion Kitchen“ anbot, eine etwas ambitionierte Beschreibung dafür, dass das kulinarische Angebot aus der zugegebermaßen sehr willkürlichen Kombination aus entweder mexikanisch oder gefüllte Crepes aller Art bestand 😀