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Hörbuch-Tipp: „Unterm Schinder“ von Andreas Föhr

Ich bin ein großer Fan der Krimi-Reihe von Andreas Föhr rund um Kommissar Wallner und seinem für einen Polizisten etwas fragwürdigen Mitarbeiter Kreuthner. Bisher habe ich alle Bände gelesen, „Unterm Schinder“ ist der erste Band den ich mir als Hörbuch angehört habe.

Die Geschichte geht direkt mit einer typischen Verfehlung von Kreuthner los. Um die neue (junge und gutaussehende) Kollegin Lisa zu beeindrucken fingiert Kreuthner an dem verlassenen Bauernhof seines Vaters einen bewaffneten Raubüberfall. Sein Kollege Sennleitner soll mit einer Schreckschusspistole den Einbrecher spielen, damit Kreuthner Lisa mit seinem beherzten Eingreifen vor der „Gefahr“ retten kann und sie sich am Besten gleich verliebt in seine Arme stürzt.
Stattdessen trifft Kreuthner dort aber auf einen echten Schusswechsel und findet dann auch noch eine Leiche. Bei dieser handelt es sich um die Ehefrau eines Mordopfers von vor 2 Jahren, was Wallner Kopfzerbrechen bereitet, denn die Mörderin des Ehemanns sitzt eigentlich im Gefängnis. Wurde die Ehefrau von jemand anderem getötet oder sitzt etwa die falsche Person seit 2 Jahren im Gefängnis?

Der Sprecher des Hörbuchs ist Michael Schwarzmeier, der die Geschichte in einem angenehmen ruhigen Ton vorliest, hervorragend gelingen ihm als Kontrast die Sprechstimmen der männlichen Protagonisten im Dialekt. Highlight war dabei für mich definitiv seine Darstellung von Wallners Großvater Manfred, der im Alter von 90 Jahren diesmal die Mangfall-Mühle und sogar Halluzinagene für sich entdeckt.

Insgesamt hat mir das Hörbuch sehr gut gefallen, der Kriminalfall ist relativ komplex für einen humoristischen Regionalkrimi, die Irrungen und Wirrungen von Manfred sorgen für eine heitere Auflockerung ohne dass der Klamauk im Buch überhand nimmt und das Format Hörbuch eignet sich für das Genre finde ich besonders gut, vor allem durch die gelungene Darbietung des Sprechers bei den Dialogen.