„Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt“ ist schon die 11. Folge der Krimiserie von Jörg Maurer rund um Kommissar Jennerwein und sein Team.
Damit ist es wie bei vielen Regionalkrimi-Serien wohl auch eher ein Buch für Kenner und Fans der Serie und nicht unbedingt zum Einstieg geeignet.
In diesem Band hat Kommissar Jennerwein sein ganzes Team zum Feiern in seine Berghütte eingeladen. Es soll also mal nicht um Verbrechen und Ermittlungen gehen, sondern einfach nur um Spaß. So beginnt der Abend in der Hütte auch entsprechend entspannt, nach und nach kommen die Teammitglieder an (wenn auch teilweise mit erheblichen Schwierigkeiten), doch im Laufe des Abends wird klar, dass sich ein brandgefährlicher Eindringling unter den Feiernden befindet. Und so geht es plötzlich nicht mehr um einen geselligen Abend unter Kollegen, sondern ums pure Überleben.
Parallel zu der aktuellen Krimihandlung hat der Roman noch einen Sub-Plot in dem wir mehr über die Jugend von Jennerwein erfahren, er erzählt nämlich seinen Kollegen von seinem ersten „Kriminalfall“. Zu Schulzeiten wurde seine Schule von einem Übeltäter heimgesucht, der während der ganzen Adventszeit Stinkbomben im Schulgebäude zündete…Jennerwein versuchte damals den Schuldigen zu ermitteln, was angeblich der Einstieg in seinen Berufswunsch als Polizist war. So springt das Buch zwischen diesen beiden Erzählsträngen hin und her, was eine abwechslungsreiche Geschichte ergibt.
Was mich an dem Roman etwas überrascht hat, ist dass die Handlung rund um die Berghütte doch relativ action-reich ist, ich hatte eher eine Art klassischen „Whodunnit“ Krimi auf einer Berghütte erwartet. Dadurch war das Buch aber sehr kurzweilig und unterhaltsam zu lesen, auch wenn die Handlung natürlich teilweise etwas ins Absurde abdriftete (das ist bei den Jennerwein Krimis aber öfters so). Insgesamt ist es ein nettes Buch für die Vorweihnachtszeit, das einen kurzweilig unterhält sofern man nicht zu viel Realismus erwartet.