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Buch-Tipp: „Rückkehr“ von Willi Achten

In „Rückkehr“ von Willi Achten kehrt der erwachsene Jakob in das Dorf seiner Kindheit in den bayerischen Alpen zurück. Warum erfährt der Leser nicht so richtig, nur dass Jakob seine Jugend im Dorf nie richtig verarbeitet hat. Über die Vergangenheit erfahren wir in Rückblenden mehr und mehr. Jakob, sein Vater und seine Freunde im Dorf waren links und umweltbewusst und die Pläne eines lokalen Unternehmers im Dorf die Spitze des Berges für eine neue Bergbahn zu sprengen, die dem Dorf zu mehr Tourismus und mehr Reichtum verhelfen soll, sind den jungen Menschen ein Dorn im Auge. Während sich der Widerstand gegen die Bergbahn immer mehr radikalisiert, entfernt sich Jakobs Mutter immer mehr von der Familie, sie versteht sich viel zu gut mit Jakobs gleichaltrigem Freund Bruno und Jakob hat einen unangenehmen Verdacht…außerdem ist er verliebt in Liv, die Tochter des lokalen Cafe-Besitzers, doch wieder scheint auch sein Freund Bruno es auf Liv abgesehen zu haben. Und selbst zu Jakobs Vater, einem Vogelliebhaber, scheint Bruno einen besseren Draht zu haben als Jakob. Zwischen Liebeswirren, Eifersucht und dem eskalierenden Konflikt durch die Bergbahn steuert alles auf einen dramatischen Höhepunkt hin.

Jahre später ist im Dorf wieder Ruhe eingekehrt und Jakob versucht seinen Frieden mit der Vergangenheit, mit Bruno und mit Liv zu finden.

Der Stil des Buches ist sehr poetisch und ruhig, eher melancholisch und es wird auch Natur- und Vogelbeschreibungen viel Raum gegeben. Das gibt dem Buch trotz der schwierigen Themen eine gewisse Leichtigkeit, die sich auch in dem sehr schönen Cover widerspiegelt. Trotzdem fand ich das Buch eventuell etwas zu überladen und etwas betont tiefgründig. So hat es mir zwar gut gefallen, aber vielleicht wäre bei der Geschichte etwas weniger noch mehr gewesen.