Bücher

Buch-Tipp: „Cher – Die Autobiografie, Teil 1“

Diesen Monat habe ich mal wieder ein Buch aus einem meiner absoluten Lieblingsgenres gelesen, nämlich die Autobiografie von Cher, bzw. der erste Teil davon. Sehr unmissverständlich heißt das Buch entsprechend auch:

„Cher – Die Autobiografie, Teil 1“. Nicht der glamouröseste Titel, vor allem für jemanden mit so einem bewegten Leben wie Cher es hatte, aber ansonsten gefällt mir zumindest das Cover sehr gut, so dass sich das Buch auch als Sammlerstück gut im Regal machen dürfte.

Wichtiger ist aber sowieso der Inhalt und der kann zu 100% überzeugen. Der erste Teil beschäftigt sich mit dem Zeitraum von vor Chers Geburt bis ca. 1979, als Cher entscheidet ernsthaft Schauspielerin zu werden. Dazwischen liegt eine bewegte Zeit: ein turbulentes Liebes- und Eheleben mit Sonny und anderen Partnern und eine Karriere mit Höhen und Tiefen, sowie die Geburt zweier Kinder. Mehr als genug Stoff für etwas unter 500 Seiten also. Schon Chers Kindheit war dank Chers etwas sprunghafter Mutter (teils natürlich auch durch ökonomische Zwänge bedingt) mehr als turbulent, es viel mir wirklich schwer halbwegs den Überblick zu behalten wie oft die Familie quer durch die ganzen USA umgezogen ist, die Schule gewechselt und wie oft Chers Mutter Chers leiblichen Vater geheiratet hat 😉 Ich wusste tatsächlich nicht besonders viel Konkretes über Chers Leben, obwohl ich als Kind einige ihrer Filme geliebt habe und natürlich die bekanntesten Hits von ihr alleine und mit Sonny kenne und viele der Songs auch sehr mag. Von dem her gab es für mich wirklich viel Neues zu lernen, das Buch ist aber auch generell so spannend und unterhaltsam geschrieben, dass man finde ich auch generell kein großer Fan von Cher sein muss um großen Spaß an dem Buch zu haben.

Abgesehen davon, dass man natürlich viel über ihr Leben und ihre Partnerschaften mit Sonny Bono, dem Musiker Gregg Allman und dem KISS Mitglied Gene Simmons, erfährt, ist es auch superspannend zu erfahren, wie es für Frauen war in den USA der 1940er bis 1970er zu leben und aufzuwachsen (ungefähr so wie Trump es aktuell mit Hochdruck versucht wiederherzustellen, was für jemanden aus Chers Generation vermutlich NOCH deprimierender sein muss also sowieso schon). So starb z.B. Chers Mutter 2x fast an den Folgen einer illegalen (da legal nicht verfügbaren) Abtreibung, Cher beschreibt erschreckende Erfahrungen mit Rassismus ihrer eigenen Verwandtschaft und wie homophob die Gesellschaft noch war (so musste sie  als Teenagerin gemeinsam mit einem schwulen Freund von einer heimlichen Schwulenparty fliehen als die Polizei auftauchte). Alles Dinge deren Veränderung wir heute scheinbar gar nicht mehr wert schätzen anstatt für ihren Erhalt zu kämpfen.

Abgerundet wird das Ganze mit teils skurrilen Anekdoten aus dem Showbiz, über Zusammentreffen, Arbeit und Parties mit vielen anderen bekannten Größen und natürlich ist ein zentraler Teil ihre Karriere mit Sonny, der harte Weg sich im Showbiz einen dauerhaften Namen zu machen und Chers eigene Befreiung aus der privaten Beziehung mit Sonny (die nicht das dauerhafte Ende der beruflichen Beziehung bedeutete).

Abgerundet wird das Buch durch einige sehr schöne und persönliche Familienfotos und Fotos von Chers früheren Karriere.

Mir hat der erste Teil hervorragend gefallen und ich werde den zweiten Teil entsprechend auf jeden Fall lesen und bin schon sehr gespannt.

Bücher

Buch-Tipp: „Nostalgia“ von André Kubiczek

“Nostalgia” von André Kubiczek ist eines der Bücher das es auf die Nominierungsliste für den Deutschen Buchpreis 2024 geschafft hat. Mich hat es angesprochen, da ich sehr gerne Coming-Of-Age Geschichten und Kindheitserinnerungen lese. Dass das Buch autobiografisch ist, habe ich tatsächlich erst im Nachhinein beim Lesen der Widmung realisiert.
Der junge André wächst mit seiner laotischen Mutter, seinem Vater und dem behinderten Bruder Aleng Anfang der 80er Jahre in der DDR auf. Er möchte eigentlich ungern auffallen, doch natürlich ist das als Halb-Asiate in der DDR gar nicht so einfach. Seine Mutter lernte seinen Vater beim Studium in Moskau kennen und entschloss sich mit ihrer Familie in Laos zu brechen, um von nun an in der DDR ein Leben in der Fremde zu führen. Eine Entscheidung, mit der sie durchaus auch haderte, was in dem Roman mit der Zeit auch zum Thema wird. Abgesehen von ganz normalen Kindheitsproblemen rund um Schule, Freundschaft und Erwachsen werden merkt man als Leser:in schnell, dass André auch noch durch eine andere Sorge belastet wird, auch diese wird im Buch später noch viel Raum einnehmen.

Mich hat das Buch sehr berührt, denn der Ton ist einerseits humorvoll und kindlich charmant (ohne, dass es aufgesetzt wirkt), aber trotzdem bleibt die ganze Zeit ein ernster Unterton. Während das Aufwachsen eines Kindes mit Migrationshintergrund in der DDR natürlich eine Facette des Romans ist, liegt die Hauptstärke aber für mich auf jeden Fall in der Familiengeschichte, die absolut stark und persönlich erzählt wird. Gut gefallen hat mir auch, dass während am Anfang des Buches die Bedürfnisse und Erfahrungen von André im Mittelpunkt stehen, im letzten Drittel die Perspektive des Buches aber geändert wird und die Leser:innen mehr über Andrés Mutter und ihre Vergangenheit erfahren und darüber wie sie überhaupt in der DDR gelandet ist, in diesem Leben an der Seite eines Deutschen Mannes in einem Land, das sich sehr stark von Laos unterscheidet. Ein sehr schöner warmherziger und melancholischer autobiografischer Roman.

Bücher

Buch-Tipp: „Career Suicide“ von Bill Kaulitz

Nachdem ich in meiner letzten Rezension von Hape Kerkelings neuestem Buch schrieb, dass ich seine warmherzige, leise Art und seinen feinsinnigen Humor liebe, wirkt es vielleicht etwas amüsant, dass die zweite Autobiografie, die ich diesen Monat vorstellen möchte “Career Suicide: Meine ersten dreißig Jahre” von Bill Kaulitz ist, denn als leise würde ihn wohl eher niemand bezeichnen und sein Humor ist auch nicht gerade zurückhaltend feinsinnig (warmherzig passt aber auf jeden Fall auf beide). Trotzdem passen die beiden Bücher für mich gut zusammen, ist Hapes Buch das Wohlfühlbuch das man lesen möchte, um sich besser zu fühlen, nachdem man gerade versehentlich ein Spiegel Interview mit Thomas Gottschalk gelesen hat, ist Bills Buch das Buch, dass man lesen möchte, wenn man gerade mal nicht mit Yoga und Meditation auskommt, sondern seinen Frust über die Menschheit lieber mal voller Wut an einem Boxsack auslassen möchte. Denn wenn Bills Buch eine Emotion transportiert dann ist es sicher Wut und den Drang seine Emotionen mal ungefiltert loszuwerden. 

Das Buch habe ich tatsächlich schon vor einigen Monaten gelesen, aber da es ursprünglich im Januar 2021 erschienen ist, macht es nun auch nichts wenn die Rezension noch einige weitere Monate auf sich warten ließ.

Warum ich es gerade 2024 entdeckte: 2023 tauchten in der Insta Story einer Influencerin, der ich folge, Videos von einem Festival Auftritt von Tokio Hotel auf. Da ich Tokio Hotel immer sympathisch fand (ohne mich damals 2005 – 2010 groß mit ihnen zu beschäftigen, für die damalige Zielgruppe war ich schon zu alt) und mich diese Insta Story ansprach, weil das Konzert cool aussah, blieb mir der Gedanke, die Band mal live sehen zu wollen im Hinterkopf. Das vergaß ich dann aber erstmal wieder. Als ich dann Werbung für die neue Serie “Kaulitz & Kaulitz” auf Netflix sah wollte ich mir diese ansehen, völlig ohne Erwartungen (da ich kein Privatfernsehen hatte und auch so gut wie gar kein lineares Fernsehen sehe waren die Kaulitz Brüder mir irgendwie nie so wirklich bewußt irgendwo begegnet, dass Tom Heidi Klum geheiratet hat, hab ich natürlich mitbekommen, aber das wars dann auch schon). Um so mehr begeisterte mich (die nur auf den ersten Blick sehr oberflächliche und schrille) Netflix Doku, weswegen ich begann den unheimlich lustigen Podcast zu hören und bald auch eine Konzertkarte für Ludwigsburg gekauft hatte (glücklicherweise wurde eine gute Freundin gleichzeitig Fan) und eben auch Bills Buch lesen wollte. 

Das Buch erzählt von Bill und Toms Kindheit, ihrer schwierigen und verhassten Schulzeit, der Entstehungsgeschichte von Tokio Hotel, der verrückten Zeit der 5 Jahren extremen Hypes, den Machenschaften der Musikbranche, Knebelverträgen und Deals mit der Presse, der Flucht in die USA, der künstlerischen Befreiung der Band und den ersten Jahren von Bill und Tom in den USA. Es endet ca. mit Toms Hochzeit mit Heidi Klum, was für beide Brüder sein großer emotionaler Neuanfang war, schon allein weil sie bis dahin ihr ganzes Leben zusammen gewohnt haben (auch ist mir Heidi Klum durch Buch und Podcast nun auch deutlich sympathischer als früher).

Das Buch endet somit auch einige Jahre vor dem aktuellen großen Hype um die Kaulitz Brüder mit dem Bill sich nach außen wieder ein neues Image geschaffen hat, dass des ständig (etwas zu) gut gelaunten Spaßvogels, das natürlich nur deswegen so sympathisch ankommt, weil man immer merkt, dass sich hinter der Fassade viel mehr verbirgt (sonst wäre auch die Netflix Serie nicht so berührend und faszinierend, sondern oberflächlich). Das Buch, das eben nicht locker und lustig ist, eignet sich somit hervorragend um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und mehr über die Bandgeschichte und die Geschichte von Bill und Tom zu lernen. Es ist allerdings finde ich auch nicht ganz einfach zu lesen, ich brauchte wegen der vielen Eindrücke und auch weil darin durchaus auch viele schlimme Dinge passieren zwischen den einzelnen Kapiteln öfters mal eine Pause. Besonders gut gefallen hat mir, dass vor jedem Kapitel dazu passende Fotos aus der jeweiligen Zeit abgebildet waren, auch vermutlich bis dahin noch unveröffentlichte Fotos aus der Kindheit.

Für Tokio Hotel Fans der ersten Stunde, die die Band damals vergöttert haben, kann das Buch vermutlich auch etwas schockierend sein, wenn man erfährt wieviel Druck und Zwängen die Band damals ausgesetzt war und wie wenig sie sich musikalisch und auch sonst künstlerisch verwirklichen konnte. Auch lieferte das Buch für mich eine Erklärung dafür warum das 4. Studioalbum von Tokio Hotel („Kings of Suburbia), das letzte das sie für ihr altes Plattenlabel rausbringen mussten, so wütend und provokant war. Für mich aber tatsächlich eines der besten Alben, auch wenn sie vermutlich leider kaum was selbst dran verdienen wenn ich das streame. Da ich keine emotionale Bindung zu den ersten drei Alben von Tokio Hotel habe (und auch finde, dass man die heute wegen Bills jugendlicher Stimme – auf dem ersten Album eher sogar Kinderstimme – die ganz anders klingt als heute sowieso nicht mehr anhören kann ) hat es mir natürlich nichts ausgemacht, die ganzen Enthüllungen und kritischen Auseinandersetzungen mit der Musikbranche zu lesen, fand sie aber sehr interessant (auch wenn ich mir vorher schon keine Illusionen gemacht habe, wie es da zugeht). 

Kritikpunkte an dem Buch, die gelegentlich in Rezensionen auf Amazon geäußert wurden sind, dass die Sprache vulgär ist und dass Bill bisweilen arrogant ist (nicht umsonst hat seine Lektorin Bill laut Buch gefragt, ob ihm eigentlich klar ist wie arrogant und unsympathisch er an manchen Stellen wirkt). Sicherlich urteilt Bill oft sehr hart über andere Menschen (und mag es andersrum nicht wenn andere das bei ihm tun). Allerdings haben die meisten Promis und auch Normalos ja die Angewohnheit in der Öffentlichkeit ihre negativen Charaktereigenschaften (die natürlich jeder hat) zu verbergen und sich im bestmöglichen Licht darzustellen. Dass Bill das nicht tut, macht ihn und das Buch so interessant und eher sympathischer meiner Meinung nach. Wenn man nun sehr prüde ist und gar keine etwas derbe oder versaute Sprache mag ist sicher weder das Buch noch der Podcast der Kaulitz Brüder was für einen. Allerdings fand ich nicht, dass das Buch unnötig oder übertrieben vulgär geschrieben ist, entsprechende Ausdrücke finden sich nur an Stellen wo es eben auch dazu passt . Auch klingt das Buch wenn man den Podcast gewohnt ist sehr authentisch nach Bill, man hat quasi seine Stimme “im Ohr”, ergo passt die Sprache des Buches auch perfekt zu ihm. 

Für mich ist es die beste Autobiografie, die ich dieses Jahr gelesen habe und Bill Kaulitz einer der faszinierendsten Menschen, die Deutschland zu bieten hat. Ich kann mir im Nachhinein gut vorstellen, wie Tokio Hotel 2005 einen derartigen Hype auslösen konnten, denn Bill hat etwas an sich dass Menschen anzieht, das aber auch polarisiert und extreme Reaktionen hervorruft. Gleichzeitig ist er aber tatsächlich unheimlich liebenswert und gleichzeitig etwas undurchsichtig, weiß man doch nie ganz sicher was in der jeweiligen Situation übertrieben, authentisch, wahr oder teils erfunden ist, was der Provokation dient oder wirklich genau das ist was er im jeweiligen Moment denkt. Trotzdem schafft er es in der Gesamtheit seiner chamäleonhaften Persönlichkeit nie aufgesetzt zu wirken, sondern lediglich wie ein sehr emotionaler authentischer Mensch mit vielen verschiedenen Facetten, weswegen ich nun sehr gespannt auf die nächsten 30 Jahre bin 😉

Bücher

Buch-Tipp: „Gebt mir etwas Zeit“ von Hape Kerkeling

Den Sommer über habe ich meinem Hobby „Lesen“ nicht ganz so viel Zeit gewidmet, da man im Sommer ja meist doch mehr unterwegs ist. Passend zur Frankfurter Buchmesse Zeit möchte ich aber mal wieder zwei Bücher aus meinem Lieblingsgenre „Autobiografien“ vorstellen, in diesem ersten Beitrag ist das „Gebt mir etwas Zeit“ von Hape Kerkeling. Ich liebe es einfach, den persönlichen Blick verschiedener Menschen auf sich selbst kennen zu lernen und ihre eigene Erfahrungen aus ihrer Sicht zu lesen, ich finde das erweitert auch unheimlich den Horizont und weckt Empathie, eine Eigenschaft die der Gesellschaft aktuell mehr den je zu fehlen scheint.

Und in einer Welt in der widerliche Egomanen wie Donald Trump, JD Vance oder Elon Musk laut sind (und ich finde nicht mal diese Menschen am Schlimmsten daran, sondern die Leute die sie wählen oder auch nur verharmlosen) oder Typen wie Thomas Gottschalk natürlich auf der Frankfurter Buchmesse eingeladen sind, um mal wieder lautstark ihre Masche überall zu vermarkten, dass sie arme unterdrückte Gesellen sind, die gar nix mehr sagen dürfen (außer halt im Fernsehen, auf der Buchmesse, im Spiegel, im Podcast, usw …) ist es um so schöner, dass es auch noch angenehme, warmherzige leise Menschen gibt, denen man zuhören kann und auch sollte. 

Entsprechend ist das erste Buch, das ich heute vorstelle, dass neue Buch von Hape Kerkeling, einem der angenehmsten Menschen in der Deutschen Fernseh- und Kulturlandschaft. Ich habe schon fast alle Bücher von ihm gelesen (gut, außer das mit den Katzen, das ist selbst mir zu viel „Special Interest“) und jedes hat mich berührt. Ich liebe seine warmherzige, leise Art und seinen feinsinnigen Humor, der niemals in den Klamauk abdriftet.

„Gebt mir etwas Zeit“ ist nun von der Grundidee etwas außergewöhnlich und es ist auch tatsächlich entgegen meiner Aussage von oben keine klassische Autobiografie. Befasst sich Hape darin doch zu einem großen Anteil mit der Ahnengeschichte seiner Vorfahren. Die Idee dazu kam ihm wohl während Corona und so wurde aus dem Buch eine Mischung aus eigenen Erinnerungen an vor allem die 1980er Jahre, die Aufarbeitung der (mutmaßlichen) Herkunft seiner Großmutter Bertha und der vermutlich überwiegend fiktiven Geschichte einiger realen Vorfahren im Amsterdam des 17. Jahrhunderts. Geschildert werden diese Episoden abwechselnd, so mischen sich tatsächliche Erinnerungen von Hape mit den teilweise fiktiven Geschichten seiner Vorfahren. Ich fand diese abwechselnden Kapitel gut, denn so kommt keine Langeweile auf. 

Ich muss zugeben, dass mir die Kapitel in denen Hape seine Erinnerungen an die 1980er Jahre schildert mit Abstand am Besten gefallen haben. Das liegt vermutlich zu einem kleinen Teil daran, dass mich persönlich Ahnenforschung nicht so besonders interessiert, zu einem viel größeren Teil aber daran, dass diese Erinnerungen einfach unheimlich berührend sind, mit das Schönste und gleichzeitig Traurigste das ich dieses Jahr bisher gelesen habe. Denn Hape teilt in diesem Handlungsstrang nicht nur seine Erfahrungen mit den ersten Schritten in der Deutschen Fersehbranche (so verstaubt, homophob und sexisistisch wie man sich diese vorstellt, was sich vermutlich auch 2024 noch nicht signifikant verändert hat), sondern auch eine queere Liebesgeschichte in Amsterdam, in einer Zeit in dem der Drang nach Freiheit und Liebe durch AIDS gefährlich bedroht war. Ich war bei diesem Teil fast besonders froh, dass jedes Kapitel durch ein „historisches“ Kapitel unterbrochen war, denn so bekam man die ganzen Emotionen häppchenweise und somit etwas leichter verdaulich. Trotzdem musste ich bei einem Kapitel fast ein bisschen weinen.

Die historischen Fiktionskapitel basieren, so wie ich es verstanden habe auf realen Personen, von deren Leben auch Einiges im Buch durch Quellenangaben belegt ist. Darauf aufbauend schrieb Hape die teilweise Lebensgeschichte eines Ahnen in Amsterdam auf. Dieser Teil der Geschichte gefiel mir überwiegend auch gut, denn man lernte sehr viel über die Geschichte von Amsterdam, damalige gesellschaftliche religiöse Zwänge und auch kritische Themen wie Sklaverei und Kolonialgeschichte wurden nicht ausgespart.

Den Dritten Fokus des Buchs, die Herkunft von Hapes Oma Bertha fand ich nicht ganz so stark wie den Rest, ist aber sicher etwas das für Hape selbst sehr wichtig war. 

Insgesamt kann man das Mischen von so unterschiedlichen Themenschwerpunkten in einem Buch vielleicht auch etwas kritisch sehen, für mich hat das Buch ingesamt aber sehr gut funktioniert und es war mal wieder eine Freude etwas von Hape zu lesen, der in der Fernsehlandschaft für mich auf jeden Fall eine große Lücke hinterlassen hat.

Bücher

Buch-Tipp: „Der Lärm des Lebens“ von Jörg Hartmann

Jörg Hartmann kenne ich bisher vor allem als Schauspieler, z.B. als Kommissar Faber im Tatort, aber auch aus vielen anderen Produktionen. Sein Buch „Der Lärm des Lebens“ hat mich angesprochen, da ich sehr gerne autobiografische Bücher lese und ihn auch als Schauspieler sehr interessant finde. Das Buch hat mich dann auch zu 100% überzeugt. Es handelt sich dabei nicht um eine klassisch chronologisch aufgebaute Autobiografie, die das gesamte Leben schildert, stattdessen stehen 2-3 Zeiträume im Leben des Autors im Mittelpunkt, garniert mit einigen Erinnerungen an die frühere Vergangenenheit seiner Familie (bis zurück in die Nazizeit). Die Episoden werden dabei vor allem am Anfang des Buches zeitlich abwechselnd erzählt: einerseits begleitet man Jörg Hartmann durch die schwere Zeit, als er seinen demenzkranken Vater verlor (die Kapitel sind entsprechend auch sehr reflektiert), als recht starker Kontrast erzählt er dazwischen immer aus einer Zeit ganz am Anfang seiner Karriere: gemeinsam mit einem Kommilitonen von der Schauspielschule in Stuttgart möchte Jörg Hartmann es unbedingt an die Schaubühne Berlin schaffen und die kritische Regisseurin Andrea Breth beeindrucken. Hier erlebt man als Leser:in einen jungen, ehrgeizigen, etwas naiven Mann, der noch weit von späterer Reflektion entfernt ist. Mir hat gerade dieser Gegensatz in der Erzählweise ganz hervorragend gefallen.

Die letzten Kapitel des Buches behandeln dann eher die jüngere Vergangenheit, inklusive der Corona-Krise und die (ja immensen) Auswirkungen auf einen Theater-Schauspieler. Im ganzen Buch hält Jörg Hartman übrigens auch nicht mit den negativen Seiten des Berufs Schauspieler (ständiges Reisen und Vernachlässigung von Familie und Schwierigkeiten hier die richtigen Prioritäten zu setzen) hinter dem Berg, ein durchaus ambivalentes Verhältnis zum Beruf ist hier zu spüren.

So gut wie gar nicht Thema im Buch ist übrigens Hartmann Film- und Fernsehkarriere, dieser Aspekt seiner Karriere bleibt mehr oder weniger außen vor.

Insgesamt ein sehr interessantes, berührendes, humorvolles und reflektiertes Buch, das auch sprachlich sehr gelungen ist.

Bücher

Buch-Tipp: „Liebe Sophie, Liebe Valborg“ von Selma Lagerlöf

Ich bin ein großer Fan von Biografien und Autobiografien und habe auch schon gute Erfahrungen mit veröffentlichen Briefen von historischen Persönlichkeiten gemacht. Deswegen fiel mir das Buch „Liebe Sophie – Liebe Valborg“ von Selma Lagerlöf sofort ins Auge. Selma Lagerlöf ist den meisten Menschen in Deutschland vermutlich vor allem durch Nils Holgersson bekannt, außerdem war sie die erste Frau, die den Literaturnobelpreis verliehen bekam.

Dieses Buch befasst sich nun mit einer eher privaten Seite von Selma Lagerlöf, nämlich mit ihrer romantischen Beziehung zu gleich zwei Frauen gleichzeitig, die ihr Leben über Jahrzehnte begleiteten. Sophie Elkan war eine Schriftstellerkollegin von Lagerlöf, mit der sie sich intensiv über die jeweiligen Werke austauschte.
Valborg Olander half Selma Lagerlöf bei der Abschrift ihrer Werke und mit ihrer Korrespondenz. Mit beiden Frauen führte Selma Lagerlöf einen ausführlichen Briefwechsel, der Jahrzehnte überdauerte und sehr intim war. Im Buch abgedruckt sind lediglich Briefe von Selma Lagerlöf, nicht die Antworten ihrer Freundinnen. Zu jedem Brief gibt es immer einen kleinen erklärenden Text zu Hintergründen oder zum Kontext.

Einerseits ist es sehr unterhaltsam zu lesen, wie Selma Lagerlöf versucht mit den Bedürfnissen ihrer beiden sehr unterschiedlichen Freundinnen zu jonglieren und versucht vor allem die Eifersucht von Sophie Elkan auf Valborg Olander zu beschwichtigen (auch wenn dieser Charakterzug von Selma Lagerlöf nicht unbedingt immer 100% sympathisch rüberkommt, so doch immerhin sehr menschlich). Andererseits erfährt man ebenfalls sehr viel über die Alltagssorgen der Menschen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts (zugebenermaßen den Alltagssorgen eher privilegierter Menschen), die politischen Ereignisse und die Arbeit an den Büchern der Schriftstellerin. Mir hat das Buch wirklich hervorragend gefallen und ich würde es jedem empfehlen, der Interesse an Selma Lagerlöf hat, mehr über sie lernen möchte oder der Spaß an historischen Briefwechseln hat. Bei mir hat das Buch sehr viel Lust darauf geweckt mehr über und von Selma Lagerlöf zu lesen.

Bücher, Hörbuch

Hörbuch-Tipp: „Brunnenstrasse“ von Andrea Sawatzki

Das Hörbuch „Brunnenstrasse“ von Andrea Sawatzki habe ich mir ausgesucht, da ich Andrea Sawatzki als Schauspielerin schon immer sehr interessant finde. Außerdem mag ich autobiografische Bücher sehr gerne. Bei „Brunnenstraße“ handelt es sich aber nicht um eine komplette Autobiografie, sondern das Buch behandelt lediglich einen relativen kurzen – aber dafür um so einschneidenderen Abschnitt von Andrea Sawatzkis Kindheit und Jugend, nämlich primär die Jahre in denen sie mit ihrer Mutter den demenzkranken Vater betreute. Deswegen ist das Hörbuch auch nur etwas unter 4 Stunden lang. Andreas Kindheit ist ungewöhnlich, sie wurde die ersten Jahre von ihrer Mutter alleine aufgezogen, denn Andreas Vater war noch mit seiner ersten Ehefrau verheiratet, Andreas Mutter war seine Geliebte gewesen. Dieser einführende Teil des Buches lässt einen erschreckende Einblicke gewinnen, wie es in den späten 1960ern war, wenn man ein uneheliches Kind zur Welt brachte, aus heutiger Sicht unvorstellbar (so lebte Andrea ihr erstes Lebensjahr auf der Säuglingsstation eines Krankenhauses, da es ihrer Mutter, die eine Ausbildung zur Krankenschwester machte, nicht erlaubt war, das Kind mit ins Schwesternwohnheim zu nehmen. Es sollte nicht der Eindruck erweckt werden, dass dieser Lebensstil „in Ordnung“ sei). Trotzdem war Andrea in diesen ersten Lebensjahren im schwäbischen Vaihingen/Enz zufrieden. Doch ihre Mutter hatte die Hoffnung nie aufgegeben, doch noch mit Andreas Vater zusammen zu leben. Nach dem Tod von dessen Ehefrau wurde dieser Traum wahr. Doch leider erwies er sich nach relativ kurzer Zeit eher als Alptraum. Denn anstatt die Familie versorgen zu können, wurde Andreas Vater selbst zum Pflegefall.

Die Erinnerungen von Andrea an ihre Kindheit und die Zeit mit ihrem dementen Vater wird in kurzen Kapiteln erzählt, die einzelne nicht immer zeitlich linear erzählte Episoden aus Andreas Kindheit bevor sie zu ihrem Vater zog enthalten, sowie parallel ein grob chronologisches Fortschreiten von dessen „Verfall“. Der Ton ist dabei nüchtern und eindringlich, gepaart mit den Teils erschreckenden und erschütternden Vorgängen ist das Buch in Teilen harter Tobak, aber mir hat der sehr direkte Erzählstil gut gefallen, auch wenn es vor allem schwer ist nachzuvollziehen warum Andrea’s Mutter ihrer Tochter diese ein Kind völlig überfordernde Aufgabe so zumutete. 

Das Buch endet fast direkt mit dem Tod von Andreas Vater. In einigen Rezensionen habe ich gesehen, dass kritisiert wurde, dass Andrea Sawatzki wirklich nur nüchtern diese wenigen Jahre beschreibt, ohne nähere Infos wie sie es schaffte über diese Zeit hinweg zu kommen und sich zu der Frau zu entwickeln, die sie heute ist. Allerdings finde ich diese Kritik nicht berechtigt, denn mir war von Buchbeschreibung und Umfang völlig klar, dass diese Autobiografie sich nur mit einem Abschnitt der Lebensgeschichte beschäftigt.

Gelesen wird das Hörbuch von Andrea Sawatzki selbst, was sie wie von mir erwartet ganz hervorragend macht. Das Buch ist absolut lesens- und hörenswert, allerdings darf man keine „Feel-Good“-Geschichte erwarten.

Bücher

Buch-Tipp: „Meine Schwester“ von Bettina Flitner

„Meine Schwester“ von Bettina Flitner ist eine sehr bewegende Autobiografie, die für mich ein absolutes Lese-Highlight im Jahr 2022 darstellt. Bettina Flitner ist Fotografin und die Ehefrau (und davor jahrzehntelange Lebensgefährtin) von Alice Schwarzer. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen jedoch die Erinnerungen an ihre Schwester und die gemeinsame Kindheit, denn Bettinas Schwester Susanne nahm sich im Jahr 2017 das Leben, wie Jahrzehnte davor schon ihre Mutter, die ihr Leben lang mit Depressionen kämpfte. Auch der Großvater der Mädchen war schon damit belastet. Eigentlich ein sehr trauriges Thema also, trotzdem erzählt diese Autobiografie mit viele Liebe, Humor und einem tollen Schreibstil von der Kindheit der beiden Mädchen, zwischen Waldorfschule, unkonventionellen Eltern, sehr unterschiedlichen aber von beiden Seiten der Familie charismatisch prägenden Großeltern, von einem halben Jahr in New York, Urlauben, ganz normalen Teenie-Sorgen und eben dem Leben mit der Depression der Mutter und später auch der Schwester. 

Dabei fühlt man sich der Familie immer ganz nah, trotzdem hat die Erzählung immer eine Leichtigkeit und Authentizität, die mir in noch nicht vielen Autografien so begegnet sind. Und abgesehen vom schweren Thema ist das Leben, der Hintergrund und die Geschichte dieser Familie auch einfach unheimlich interessant, egal ob es um kleine oder größere Themen geht.

Ich denke das Buch eignet sich eigentlich für fast jeden, für Menschen, die ebenfalls Familienmitglieder oder andere geliebte Menschen verloren haben, für Menschen die Depressionen besser verstehen wollen, aber auch einfach für jeden der gerne packende Autobiografien über familiäre Beziehungen liest. Von mir also eine klare Leseempfehlung!

Bücher, Hörbuch

Hörbuch-Tipp: „Ungeschminkt: Mein schrilles Doppelleben“ von Olivia Jones

Heute möchte ich ein weiteres Hörbuch vorstellen und zwar die Autobiografie „Ungeschminkt: Mein schrilles Doppelleben“ von Drag Queen und Kiez Ikone Olivia Jones.

In dem Buch schildert Olivia bzw. im sonstigen Alltag Oliver ihren/seinen Werdegang vom Aufwachsen in einer spießigen Kleinstadt bis zum Leben als einer der bekanntesten Travestie-Künstlerinnen Deutschlands. Die ca. 20 minütigen Kapitel sind dabei sehr abwechslungsreich und decken eine Vielzahl an Themen ab: das Aufwachsen in einer einer eheren biederen Kleinstadt mit einem früh gewachsenen Faible für Make up und schrille Outfits. Das Coming-Out in der Familie, Konflikte innerhalb der Familie (die sich zwar nicht daran stören, dass Oliver schwul ist, aber durchaus sehr an dem Berufswunsch Drag Queen). Die ersten Schritte als Travestie-Künstler und der tägliche Kampf darum überhaupt genug Geld fürs Überleben zu verdienen, berufliche Weggefährten und Freunde, Karriere-Höhepunkt, politisches Engagement, der Kampf gegen Homophobie, die Beinverkürzungs-OP des über 2-Meter großen Olivers, aber auch praktische Infos über die Arbeit als Drag Queen (wieviele Perücken besitzt Olivia, wie lange dauert das Make-up täglich). Anekdoten über Promi-Freunde wie Udo Lindenberg oder dem verstorbenen Daniel Küblböck, Fernsehsendungen wie das Dschungelcamp und darüber wie Corona das berufliche Leben auf dem Kiez fast zum Erliegen brachte.

Ein Buch und ein Leben das also für fast jeden etwas Spannendes bieten sollte. Dabei findet Olivia/Oliver eine sehr gute Balance zwischen sehr ernsthaften Themen und persönlichen Erfahrungen (wer traut sich schon den Besuch eines NPD-Parteitages zu und das noch dazu als Drag Queen) und lockeren Infos über den beruflichen Werdegangs Olivias, alles in einem lockeren Plauderton, der das sehr informative Buch trotzdem total kurzweilig wirken lässt.

Gelesen wird das Buch für mich zunächst etwas ungewöhnlich nicht von einem Sprecher, sondern immer abwechselnden von verschiedenen Angehörigen der „Olivia Jones Familie“. Einige wenige Kapitel liest Olivia selbst, ansonsten teilen sich ihre Kolleginnen Barbie Stupid, Veuve Noire, Fanny Funtastic und Magnif.ck (ich hoffe da fehlt niemand) die Kapitel untereinander auf. Den Übergang fand ich dabei im ersten Moment immer minimal gewöhnungsbedürftig, denn das Buch ist natürlich in der „Ich-Perspektive“ geschrieben und wenn dann die Stimme wechselt war das für mich immer kurz ein Bruch, man gewöhnt sich aber schnell daran.

Sehr gute Werbung für Olivia Jones ist das Buch sicherlich auch, nach dem Anhören habe ich sehr große Lust bekommen bei meinem nächsten Städtetrip nach Hamburg eine der Kult-Kiez-Touren der Olivia-Jones-Familie zu buchen.

Für mich eine sehr unterhaltsame und informative Autobiografie.

Bücher

Buch-Tipp: „Mit Dir, Ima“ von Daniela Kuhn

„Mit dir, Ima“ von Daniela Kuhn ist ein sehr persönliches Buch. Die Schweizerin Daniela Kuhn erzählt darin die Lebensgeschichte ihrer Mutter (das hebräische Wort „Ima“ bedeutet „Mama“), einer Jüdin mit irakischen Wurzel, die in Israel aufwuchs und dann einen nicht-jüdischen Schweizer heiratete, dem sie in die Schweiz folgte. Diese Entwurzelung wäre vermutlich für jeden schon schwierig, doch Daniela’s Mutter ist auch noch psychisch krank, schon vor ihrer Heirat verbrachte sie in Israel einige Zeit in Kliniken. Sie hört Stimmen und leidet öfters unter Wahnvorstellungen (so ist sie irgendwann mal davon überzeugt, dass Prince Charles sie heiraten möchte), die Diagnose lautet Schizophrenie. Über 39x wurde Danielas Mutter im Laufe ihres langen Lebens (zum Erscheinen des Buches war sie über 80) in Kliniken eingewiesen oder liess sich freiwillig einweisen.

Im Mittelpunkt des Buches steht vor allem auch die Beziehung der Autorin mit ihrer Mutter, die in Kindheit und Jugend verständlicherweise oft von Ablehnung geprägt war, dann aber im Alter doch wieder intensiver wurde, schwierig und nervenaufreibend blieb. Aber trotzdem konnte die Autorin im Alter zumindest zeitweise die Nähe zu ihrer Mutter finden, die sie als Kind so schmerzlich vermisst hat.

Die erste Hälfte des Buches fand ich interessant, aber manchmal nicht ganz einfach zu lesen, denn die Lebensgeschichte der Mutter bleibt gefühlt sprunghaft, unvollständig und fragmentiert. Was aber mit Sicherheit daran liegen dürfte, dass das Leben der Mutter eben auch tatsächlich unstet und fragmentiert war und die Autorin die Erinnerungen aus eigenen Tagebucheinträgen und Tagebucheinträgen des Vaters rekonstruieren musste.

Im zweiten Teil erzählt die Autorin dann mehr aus der Gegenwart, wie die Mutter heute im Altenheim lebt, teilweise deutlich stabilisierter als früher, aber dennoch immer wieder in Kliniken eingeliefert werden muss und Mutter und Tochter eine gewisse Stabilität in ihrer Beziehung suchen. Diesen Teil fand ich deutlich eingänglicher und damit auch intensiver und weniger nüchtern erzählt. Am Ende wird auch noch darauf eingegangen wie die Corona-Krise quasi aus dem Nichts das zerbrechliche Gleichgewicht wieder störte, von einem Tag auf den anderen durfte die Autorin ihre Mutter nicht mehr besuchen, diese das Altersheim nicht mehr verlassen.
Die Autorin hat aufgrund dieser Erfahrungen ein Buch über das Besuchs- und Ausgehverbot während Corona in Schweizer Heimen geschrieben, in dem Betroffene ihre Geschichten erzählen konnten.

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, sicher kein einfaches Thema, aber ein sehr hilfreicher Einblick in den Alltag mit einer psychisch kranken Mutter.